Paprika im Gewächshaus oder Freiland? (Pro & Contra)
Wenn Sie Paprika selbst anbauen wollen, dann stellt sich hierbei auch die Frage, ob dies eher im Freiland oder in einem Gewächshaus gelingt.
Denn die Pflanze ist, wie die Freilandgurke auch, sehr wärmeliebend, was in den hiesigen Breitengraden auch im Sommer nicht immer garantiert werden kann.
Im Folgenden wird einmal aufgezeigt, welche Vor- und Nachteile es bei beiden Varianten gibt und welches am Schluss dann vielleicht doch die bessere Lösung ist.
Ideale Temperaturen
In einer geschützten Umgebung wie in einem Anzuchthaus wachsen die verschiedenen Gemüsesorten wie Paprika oder Gurken besser, denn hier gibt es keine Schwankungen und die gleichmäßige Wärme kann ein intensiveres, schnelleres und früheres Wachstum der verschiedenen Pflanzen fördern.
Allerdings können die Temperaturen im Sommer dann auch in einem Gewächshaus zu hoch werden, was contra-produktiv sein dürfte und eine intensive Belüftung und mehr Gießen nach sich zieht.
So ist es für Freilandgurken und Paprika in den heißen Sommermonaten im Gartenbeet luftiger.
Gewächshäuser bieten sich jedoch immer hervorragend für eine frühe Aussaat von Chili, Aubergine oder Wassermelone, bevor diese nach den Eisheiligen aus dem Blumenhaus ins Freiland umgesetzt werden.
Passende Belichtung
Sowohl für das Freiland als auch für ein Tomatengewächshaus gibt es hinsichtlich des idealen Lichtes pro und contra zu nennen. So kann gerade im Hochsommer im Salathaus die Besonnung gut kontrolliert werden, was in einem sonnigen Gartenbeet, auf dem auch die heiße Mittagssonne steht, nicht garantiert werden kann.
Allerdings ist auch in den dunkleren Monaten die Belichtung in einem Gemüsehaus eingeschränkt, was bedeutet, dass zusätzliches Licht installiert werden muss.
So ist der Lichteinfall im Freiland intensiver und fördert das Wachstum. Sie können daher davon ausgehen, dass es bei dem Thema Licht keinen direkten Gewinner gibt und beide Varianten, Glashaus und Freiland sowohl pro als auch contra aufweisen.
Belüftung und Feuchtigkeit
Nicht jede Pflanze mag es feucht, dazu gehören auch die schmackhaften Paprika. Daher muss das Tomatenhaus über eine entsprechende ausreichende Belüftung verfügen, damit die Pflanzen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit nicht von Pilzen befallen werden.
Im Freiland hingegen kann die Feuchtigkeit von selbst ablüften, wenn die Paprika-Pflanzen nicht zu eng gestellt wurden, ein Pilz- oder anderer Krankheitsbefall ist dann nicht so häufig.
Auf der anderen Seite sind sehr starke Winde oder andere Unwetter in einem Gewächshaus gut von den hier kultivierten Pflanzen abzuhalten.
Paprika nachreifen lassen – im Video erklärt
Im Video erfahren Sie, wie Sie Paprika, die zum Beispiel in einem Bohnenhaus angebaut wurden, noch nachreifen lassen können, wenn die letzten Früchte vor dem Winter noch nicht ganz ausgereift sind, obwohl sie in einem Pflanzenhaus kultiviert wurden.
Denn anders als bei Freilandgurken können die Pflanzen in einem Gurkengewächshaus noch lange bis in den Herbst immer neue Früchte tragen.
Gießen und Düngen
Auch hier gibt es verschiedene Pro und Contras für beide Seiten, über die Sie nachdenken sollten. In einem Gewächshaus müssen Sie immer gießen, ob es draußen regnet oder es trocken ist.
Im Freiland hingegen kann der fallende Regen das Gießen ersparen. Regnet es jedoch über Wochen im Sommer, ist dies nicht förderlich für das Wachstum der Paprika und diese sind hier ungeschützt.
Beim Düngen gibt es keinen Unterschied, ob die Paprika im Freiland oder in einem Gurkenhaus kultiviert wurden. In beiden Fällen muss immer ausreichend gedüngt werden.
Fazit: Pro und Contra muss gut abgewägt werden
Wie Sie sehen, ist es nicht ganz einfach zu entscheiden, ob der Anbau von Paprika in einem Gemüsegewächshaus besser gelingt als im Freiland. Wenn Sie bereits ein Paprikahaus besitzen oder mit dem Gedanken spielen, sich ein Kalthaus anzuschaffen, dann ist dies immer eine gute Sache.
Denn wenn Sie die Pflanzen im frühen Frühjahr hier bereits vorziehen, um diese danach ins Freiland zu setzen, können Sie mit einer früheren und längeren Ernte rechnen, wenn Sie die Paprika zeitversetzt anbauen.
Zudem kann ein Treibhaus auch für den Anbau und die Kultivierung anderer Pflanzen hilfreich sein und im Winter die nicht frostharten Kübelpflanzen sogar gut schützen.
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