Gewächshaus Dachneigung (Grundlagen) | Welche Neigung?

Unabhängig davon, ob es sich um ein Kalthaus als Anzuchthaus oder um ein beheiztes Glashaus handelt, das als Blumenhaus verwendet wird: Ein gutes Gewächshaus muss bestimmte Eigenschaften mitbringen, damit es seinen Zweck bestmöglich erfüllen kann.

Neben guten Materialeigenschaften und Belüftungsmöglichkeiten ist die korrekte Dachneigung unbedingt zu beachten, damit das Pflanzenhaus nicht zum Fehlkauf wird.

Warum die Dachneigung so wichtig ist

Die Form des Daches erfüllt für das Gewächshaus zwei wesentliche Funktionen. Zunächst soll es dazu verhelfen, die Dachoberfläche durch den Abfluss des Regenwassers zu reinigen und Trübungen vorzubeugen.

Es ist aber auch für das Klima im Treibhaus maßgeblich mitverantwortlich. Das liegt daran, dass warme Luft nach oben steigt und sich vor allen Dingen in spitzen Dächern konzentriert sammelt.

Das ist insbesondere in einem Paprikahaus, Tomatenhaus oder Gurkenhaus ein echtes Problem, weil die dort angebauten Gewächse temperaturempfindlich sind und möglichst lange mit ausreichender Wärme versorgt werden sollen.

In einem Salathaus oder Bohnenhaus ist das möglicherweise eher zu verzeihen als in einem Tomatengewächshaus, doch auch in diesen Anwendungsfällen bleibt mit der falschen Dachneigung wertvolle Wärmeenergie ungenutzt.

Die richtige Dachneigung für Ihr Gewächshaus

Bei der Frage, welche Dachneigung für Ihr Gemüsehaus ideal ist, bewegen sich die Empfehlungen in einer Spanne von etwa 25 bis 30 Grad.

Auch bei günstigen Selbstbauten sollten Sie diese Spanne bei der Neigung des Gewächshausdaches unbedingt beachten. Sie finden eine mögliche Bauanleitung inklusive Angaben zur Dachneigung unter Schritt 4 im nachfolgenden Video:

Auch wenn ein stabiles Glasgewächshaus dem günstigen Selbstbau überlegen ist, so gelten doch die gleichen Voraussetzungen bei der Planung und Auswahl des geeigneten Treibhauses.

Bei professionellen Bausätzen finden sich neben der richtigen Neigung der Dachfläche auch Belüftungsmöglichkeiten und weitere sinnvolle Ergänzungen, weshalb der Ernteertrag üppiger ausfällt und sich der Kauf eines guten Gewächshauses für die meisten Gärtner schnell bezahlt macht.

Auswirkungen einer falschen Dachneigung

Wenn die Neigung der Dachschrägen zu gering ausfällt, dann kann das zu langsam abfließende Regenwasser Schmutzablagerungen nicht entfernen und verdunstet gegebenenfalls auf der Dachoberfläche.

Dadurch kommt es zu unschönen Trübungen, die sich negativ auf die Lichtausbeute auswirken. Wenn das Gewächshaus auch im Winter aufgebaut bleiben soll, wie es bei hochwertigen Konstruktionen der Regelfall ist, dann ergeben sich durch eine zu niedrige Dachneigung auch statische Probleme.

So kann es zum Beispiel bei starkem Schneefall zu einer hohen Belastung der Dachfläche kommen, weil die Ansammlung schwerer Schneemassen und die Entstehung von Eis begünstigt werden. Beides ist schädlich für die Materialstabilität und sollte vermieden werden.

Bei einer zu hohen Neigung wiederum kommt es zu den eingangs beschriebenen Ineffizienzen hinsichtlich der Wärmenutzung im Gewächshaus.

Bei einem spitz zulaufenden Dach staut sich die warme Luft oben in der Mitte des Gewächshauses, während die entlang der Außenwände angebauten Pflanzen abkühlen. Das sollte in einem gut durchdachten Gurkengewächshaus oder Tomatengewächshaus keinesfalls vorkommen.

Garten Gewächshaus Nachneigung

Fazit

Bei der Dachneigung sollten Sie keine Abstriche machen. Für ein stabiles und effizientes Gemüsegewächshaus ist die richtige Dachneigung ebenso wichtig wie eine funktionierende Belüftung und das verwendete Material.

Es sollte daher immer darauf geachtet werden, dass die Neigung des Daches in der genannten Spanne zwischen 25 und 30 Grad liegt, damit Sie die Entwicklung Ihrer Pflanzen nicht gefährden.

Insbesondere wärmeliebende Gewächse werden Ihnen ein gut durchdachtes Treibhaus mit funktionierendem Mikroklima danken und Sie dafür mit prächtigen Früchten beglücken.

 

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