Wiese mähen (Tipps) | Blumenwiese / Wildblumenwiese pflegen
Eine Blumenwiese ist weit mehr als ein schöner Anblick. Sie erfüllt einen hohen ökologischen Nutzen für Insekten und Vögel 🙂 Allerdings braucht eine solche Wiese besondere Pflege, und zwar zur richtigen Zeit und mit den richtigen landwirtschaftlichen Geräten.
Von der grünen Wiese zur Blumenwiese
Die bunte Pflanzenvielfalt kommt nicht von allein. Vor allem Wildblumen können sich gegen Hochleistungsgräser aus der Weidewirtschaft kaum durchsetzen. Wildblumen brauchen freie Flächen und Zeit für das Wachstum.
Es genügt also nicht, eine Wiese sich selbst zu überlassen und nicht zu mähen. Gute Chancen haben Wildblumen auf einer Wiese mit geringer Bestanddichte von Weidetieren, mit weniger als zwei Großvieheinheiten pro Hektar, statt zu mähen.
Die Wildblumenwiese wächst und gedeiht prächtig dank richtiger Pflege des Rasens
Tiere halten die Blumenwiese lebendig
Eine Wechselbeweidung von Kühen, Pferden und Schafe sorgt auf einer großen Wiese dafür, dass die verschiedenen starken Pflanzen zurückgedrängt werden und Platz schaffen für wertvolle Kräuter und Blumen. Die entsprechende Saatmischung für die Blumenwiese ist dennoch erforderlich.
Wichtig sind Blüten, womit auch Insekten auch Nahrung und nicht nur durch ihr buntes Aussehen das Auge erfreuen.
Verpflichtung zum Mähen und Beweiden der Blumenwiese
Auf Naturschutzflächen kann die Wiesenpflege in Auftrag gegeben werden. Vor allem Schäfer übernehmen solche Flächen und arbeiten so der Verbuschung entgegen. Damit haben auch Wildblumen und Kräuter wieder eine Chance.
Auf kleinen Flächen, Streuobstwiese oder solchen, die zwischen stark befahrenen Straßen liegen, bleibt oft nur das händische Freischneiden. Der Balkenmäher kommt zweimal pro Jahr zum Einsatz. Weitaus schonender ist die Sense.
Allerdings ist das Sensen deutlich zeitintensiver und ab einer Fläche von einem Hektar von einer Person nicht zu leisten. Dennoch bleibt auf Feuchtwiesen oft keine andere Möglichkeit, Sense oder Schafe einzusetzen. Für schweres Gerät ist der Boden zu empfindlich.
Tolle Anleitung wie du deine Wildblumenwiese pflegen und mähen kannst
Wann und wie wird gemäht?
Gemäht wird im Juni und Oktober, also immer erst, wenn die Blumen und Kräuter ausgeblüht sind und Samen aussetzen konnten. Das Schnittgut sollte möglichst zum Trocknen liegenbleiben. Es muss mehrfach gewendet werden, bevor es als Heu eingelagert werden kann.
Der Einsatz einer Presse ist schwierig, da sie häufig zu schwer sind und den empfindlichen Boden zu sehr verdichten. Schnittgut von Grünland mit Jakobskreuzkraut ist für Rinder und Pferde giftig. Schafe hingegen sind dagegen unempfindlich. Liegenbleiben darf das geschnittene Gras nicht.
Andernfalls bekommt der Boden darunter nicht genug Luft und Licht. Zum Mulchen auf anderen Flächen ist es wegen des Saatreichtums nur bedingt geeignet.
Die verwilderte Wildblumenwiese
Eine verwilderte Wildblumenwiese wirkt nur unordentlich. Tatsächlich entsteht bei guter Pflege eine biologische Ordnung. Die Blumenwiese sich selbst zu überlassen und nicht zu mähen, wird auf lange Sicht dazu führen, dass hohe und schwere Gräser aus der Region in die Wildblumenwiese aussamen.
Ganz besonders bei Landwirtschaft mit Nutzviehhaltung in der Nähe ist damit zu rechnen. Selbst bei Betrieben auf Bio Basis wird nachgesät.
Die kleine private Wildblumenwiese
Wer eine eigene Wildblumenwiese anlegen kann, hat viele Möglichkeiten. Zunächst empfiehlt es sich, das Gartenstück richtig vorbereiten zu lassen. In Zaunnähe hilft der Freischneider, um die Pfosten herum zu mähen. Die Höhe des Grases lässt sich auf kleinen Flächen auch mit einem Spindelmäher gut bearbeiten.
Die Unkrauthacke erleichtert das Entfernen von tiefen Wurzeln auf der künftigen Blumenwiese. Vor allem Quecken und andere Tiefwurzler sollten gründlich beseitigt werden, bevor die Samenmischung im Frühsommer ausgestreut wird.