Rasenmähen Tipps | So mähen Sie Ihren Rasen richtig (Anleitung)

Rasenmähen gehört zu den Routineaufgaben aller Gartenbesitzer. Es gehört einfach zum Pflegeprogramm des Gartens dazu 😉

Eine scheinbar simple Aufgabe, bei welcher man aber durchaus viele Fehler begehen kann und somit den Rasen schädigt. Nun stellt sich die Frage: Wie mähe ich meinen Garten richtig?

Im folgenden Text finden Sie 11 äußert hilfreiche Tipps und Tricks um Ihren Rasen richtig zu mähen. Wenn Sie diese Tipps befolgen, setzen Sie den Grundstein für einen satten gesunden Rasen.

Tipp Nr. 1: Der richtige Rasenmäher

Bevor man überhaupt zu Mähen beginnt, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie den richtigen Rasenmäher zur Verfügung haben.

Im deutschsprachigen Raum ist der Spindelmäher die gängigste Variante des Rasenmähers. Mit den waagerecht rotierenden Schneiden wird das Gras abgeschlagen. Die scharfen Stellen der Messer befinden sich beim Spindelmäher auf der Außenseite der Schneiden.

Um den perfekten Schnitt mit diesem Rasenmäher zu machen, gibt es zwei wichtige Dinge für Sie zu beachten. Einerseits ist eine hohe Drehzahl des Motors essentiell um die Grashalme glatt abzutrennen. Falls die Klinge sich zu langsam dreht, kann der Rasen nicht sauber geschnitten werden.

Andererseits ist es wichtig, dass der Rasenmäher scharfe Klingen besitzt. Ist dies nicht gegeben, merken Sie das, indem die Grashalme nach dem Mähvorgang ausgefranst oder gar ausgerissen wurden. Die Klingen sollten jährlich geschliffen werden.

Die beste Zeit dafür ist der Winter, sodass die ersten Schnitte des Rasens im Frühling mit einer frisch geschliffenen Klinge erfolgen. Im Frühjahr ist Ihr Rasen nämlich am anfälligsten, weil der Winter den Gräsern durch die kalte Temperatur zu schaffen macht.

Des Weiteren gibt es auch noch den Rasenmäher mit Vertikutierer, welcher, wie der Name schon verrät, einen integrierten Vertikutierer hat. Mit diesen Rasenmähern wird vertikutieren leicht gemacht, da der Rasen immer erst gemäht werden soll bevor Sie vertikutieren. Dies geschieht beim Rasenmäher mit Vertikutierer gleichzeitig.

Den Rasen mähen Sie mit einem Spindelmäher besonders schonend!

Tipp Nr. 2: Vor dem Mähen den Rasen nicht betreten

Es ist durchaus wichtig, dass Sie den Rasen vor dem Mähen nicht betreten, da die längeren Grashalme dabei niedergedrückt werden. Mähen Sie beispielsweise gleich nach einem Spaziergang im Garten, so hat sich das niedergedrückte Gras noch nicht aufgerichtet.

Die Folgen davon sind ein Grün mit verschieden hohen Grashalmen. Dies bildet nicht nur einen unschönen Rasen, sondern schädigt ihn dazu noch. Sie fragen sich bestimmt wann Sie die Wiese das letzte Mal vor dem Rasenmähen betreten können, um keinen Schaden anzurichten.

Grundsätzlich gilt, dass sich die Grashalme bei einem Gebrauchsrasen nach 1-2 Stunden wieder vollständig aufgerichtet haben. Das gilt nur für trockene Witterungsverhältnisse.

Tipp Nr. 3: Unkraut vermeiden

Nichts stört den Anblick einer traumhaften Wiese mehr als Unkraut. Sollten Sie auch ein größeres Problem mit Unkraut haben, versuchen Sie es mit einer Gartenfräse zu entfernen.

Die Gartenfräse dient nicht nur zur Unkrautbekämpfung, sondern gleichzeitig zur Lockerung des Bodens. In ihr ist ein horizontal drehendes Hackmesser, welches mit einem Motor betrieben wird.

Bei starker Hitze, wie beispielsweise der Mittagszeit im Hochsommer, soll das Gerät nicht in Anspruch genommen werden, da die aufgegrabenen Stellen dadurch zu schnell ihre Feuchtigkeit verlieren.

 

Nützliche Tipps zum Rasenmähen im Live-Video.

Tipp Nr. 4: Der richtige Abstand zwischen den Mähvorgängen

Um für ein gepflegtes Grün zu sorgen, sollten Sie sich auch Gedanken über die Häufigkeit Ihrer Mähvorgange machen. Das Mähen lässt das Gras dichter werden. Außerdem verstärkt sich die Grasnarbe durch richtiges Mähen und der Rasen erscheint satt.

Grundsätzlich gilt, dass der Rasen mindestens einmal pro Woche gemäht werden muss. In den Sommermonaten wächst das Gras oft deutlich schneller und somit müssen Sie ihr Intervall zum Mähen verkürzen. Dies hängt aber vom Wachstum Ihres Rasens ab.

Das Wachstum wiederum hängt stark von Ihrem Saatgut und dem Dünger ab. Es kann sein, dass Sie in diesen Zeiten alle 5 Tage mähen müssen, aber es kann auch zweimal wöchentlich der Fall sein.

Achten Sie deshalb darauf, bei welcher Länge die Wiese im Frühjahr geschnitten wird und passen Sie die Häufigkeit des Mähens im Sommer danach an. Natürlich könnten Sie auch jeden Tag mähen, aber das Gras braucht auch seine Ruhezeiten, um sich vollständig vom Kürzen zu erholen.

Tipp Nr. 5: Die perfekte Höhe des Rasens

Eine falsche Schnitthöhe schädigt Ihren Rasen enorm. Es können dadurch beispielsweise braune verbrannte Stellen entstehen, wobei der Rasen durch einen zu kurzen Schnitt nicht genügend Feuchtigkeit behalten kann und nach kurzer Zeit verbrennt.

Die Faustregel für die passende Schnitthöhe bei einem Gebrauchsrasen liegt bei 3 bis 5 cm. In diesem Bereich können Sie die Höhe selber variieren, sowie es Ihnen am besten gefällt.

Bei länger anhaltender heißer Temperatur soll der Rasen nicht kürzer als 4 cm geschnitten werden, um vor Austrocknung zu schützen. Ebenso gilt es in solchen Zeiten den Rasen um einen Zentimeter länger zu lassen, falls die Fläche fast den ganzen Tag im Schatten verbringt.

Die herkömmlichen Rasenmäher bieten jedoch nur Stufen zwischen 1 und 5 an. Passen Sie auf, denn das ist keine Zentimeterangabe. Welche Stufe welcher Länge entspricht können Sie in der Gebrauchsanweisung nachlesen. Alternativ können Sie ebenso beim Gärtner Ihres Vertrauens nachfragen.

Tipp Nr. 6: Die sogenannte „Ein-Drittel-Regel“

Auch beim Rasenmähen gibt es Regeln, die man beachten sollte, um ein schönes Grün im Garten vorzufinden. Diese Regel besagt, dass Sie beim Rasenmähen nicht mehr wie ein Drittel der Grashalme abschneiden sollen.

Folglich sollte bei einer eingestellten Schnitthöhe von 35 mm bei circa 47 mm spätestens gemäht werden. Es ist durchaus erlaubt, dass Sie vorher schon mähen, jedoch sollte dies nicht zu spät geschehen.

Schneidet man mehr als ein Drittel des Grashalms ab, so ist es kontraproduktiv für die Triebe. Diese müssen sich dadurch erst einmal erholen und somit braucht der Trieb länger bis er neu austreibt.

Tipp Nr. 7: Das Mulchen

Das Mulchmähen ist bei uns noch nicht weit verbreitet. Beim Mulchen wird das Schnittgut direkt durch die Klingen zerkleinert und bleibt in der Wiese liegen. So sparen Sie sich das Entsorgen des Schnittguts und außerdem wirkt es sich positiv auf Ihren Rasen aus.

Die Mulchschicht verrottet im Gras und hat denselben Effekt als wenn Sie düngen würden. Trotzdem ist es erlaubt weiterhin zu düngen, jedoch mit einer geringeren Menge. Ein weiterer Vorteil des Mulchens ist der Erhalt der Feuchtigkeit. Dadurch ist Ihr Grün weniger anfällig bei Hitze und gleichzeitig werden kahle Flecken vermieden.

Falls Sie auf diese Weise rasenmähen wollen, ist es essentiell, dass während der Hauptwachstumszeit zweimal pro Woche gemäht werden muss. Der Grund dafür ist die Menge des Schnittguts, die ansonsten anfällt.

Da diese Methode mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist es für Hobbygärtner oft zu stressig. Deshalb haben sich Rasenmäher bewährt, die sowohl Mulchen als auch Fangen können. Dies bietet den Vorteil, dass Sie nicht so häufig rasenmähen müssen und dadurch Zeit sparen.

Ein saftig grüner Rasen benötigt viel Pflege.

Tipp Nr. 8: Wann soll man nicht rasenmähen?

Es ist keineswegs zu empfehlen, dass Sie Ihre Wiese bei Regen kürzen. Dabei ist es egal, ob das Grün nur feucht, nass oder wässrig ist. Einen Rasen, welcher nass ist, zu mähen hat sämtliche negative Auswirkungen, auf die Sie verzichten können.

Ein Beispiel dafür ist, dass die Räder des Rasenmähers tiefer einsinken und somit Wurzeln ausreißen und beschädigt werden können. Außerdem hat es denselben Effekt wie das Betreten der Wiese vor dem Mähen.

Die Grashalme werden durch den Regen eingedrückt und eine unebene Schnittfläche ist die Folge. Das Wasser lässt das Schnittgut zudem zusammenkleben und der Fangkorb verstopft.

Tipp Nr. 9: Rasenmähen nach längerer Abwesenheitszeit

Sollten Sie im Sommer für ein paar Wochen einen Urlaub im Ausland genießen oder eine längere Geschäftsreise geplant haben, so gibt einen wichtigen Tipp für Ihren Rasen, um ihn danach nicht zu beschädigen.

Die Wiese hat den ursprünglichen Schnittzyklus verloren und wird dementsprechend um einiges höher sein als gewöhnlich. Nun ist es wichtig, dass Sie die vorhin beschriebene „Ein-Drittel-Regel“ beachten. Es sollte nicht sofort auf die ursprüngliche Länge gekürzt werden, sondern in mehreren Mähvorgängen angepasst werden.

Dadurch wird der Vegetationspunkt, der in der Mitte des Grashalms liegt, nicht abgeschnitten, sondern langsam wieder nach unten geschoben. Haben Sie dies geschafft, kann wieder wie gewohnt gemäht werden.

Tipp Nr. 10: Die richtige Linie beibehalten

Wenn Sie Ihren Rasen kürzen, sollten Sie nicht irgendwie durch den Garten fahren bis alles gemäht ist, sondern die Schnittbreite voll und ganz ausnutzen und gerade parallele Linien ziehen.

Diese Methode hat 2 entscheidende Vorteile. Das Gras wird gleichmäßig geschnitten und es entsteht eine schöne Fläche. Außerdem haben Sie mehr Ruhezeiten, weil Sie um einiges schneller fertig sind. Sollten Sie eine Rasenkante besitzen, achten Sie darauf, dass Sie eine schmale Linie Gras stehen lassen.

Schneiden Sie diese nach dem Rasenmähen mithilfe einer Rasenkantenschere ab. Falls Sie nämlich beim Mähen mit den Rädern über die Rasenkante kommen, kann zu tief geschnitten und die Grasnarbe abgetrennt werden. Im Frühling können solche Fehler ziemlich schwere Folgen haben.

Tipp Nr. 11: Rasenmähen am Samstag und Sonntag

Zu welcher Uhrzeit dürfen Sie am Samstag und Sonntag eigentlich Ihren Rasen mähen? Die Antwort auf diese Frage wissen die meisten Menschen nicht.

Von Montag bis Samstag gilt grundsätzlich, dass ab einer Uhrzeit von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr abends gemäht werden darf. An Sonn- und Feiertagen ist das Rasenmähen mit lauten Motoren verboten.

Mit Elektromotoren ist es gestattet, sofern Sie niemanden damit stören. Vor allem während der Mittagszeit sollten Sie mit Ihrem Rasenmäher keine Unruhe stiften. In Deutschland gilt die Mittagszeit von 12 bis 14 Uhr.

Wir hoffen wir konnten Ihnen mit diesem Ratgeber zum Mähen des Rasens weiterhelfen und wünschen Ihnen viel Erfolg beim Mähen Ihres Rasens! Lassen Sie es uns gerne in den Kommentaren wissen, falls Sie noch weitere Fragen oder Feedback zu diesem Artikel haben sollten.

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