Rasen neu säen (Anleitung) | Richtig ansäen / aussäen / einsäen

Um einen Rasen richtig anzulegen, gibt es Einiges zu beachten. Angefangen bei der Frage, welche Art von Rasen man überhaupt in seinem Garten anlegen möchte, kann man auch beim Kauf des Saatguts viel falsch machen 🙁

Gras lässt sich auch nicht das ganze Jahr über Säen, sondern nur zu bestimmten Zeiten, nämlich dann, wenn die Umstände zum Wachsen günstig sind. Danach gilt es den alten Boden vorzubereiten, richtig auszusäen, zu düngen und zu wässern und am Schluss gegebenenfalls neu nachzusäen.

Damit all das auch gut gelingt, soll diese Anleitung Sie Schritt für Schritt mit hilfreichen Tipps unterstützen.

Die Anleitung und die Tipps beziehen sich dabei auf die Wahl der Saatmischung, wie man den Boden richtig vorbereiten kann, das Einsäen, Wässern und Ansäen der Nachsaat.

Wiese oder Rasen?

Hobbygärtner, die gerade erst anfangen, tun sich manchmal noch schwer mit den begrifflichen Unterschieden von Wiese und Rasen.

Eine Wiese ist meistens schon vorhanden, vielfältig, artenreich und natürlich.

Die Wiese wird auch landwirtschaftlich genutzt. Der Rasen hingegen wird vom Menschen selbst angelegt und hat keinen landwirtschaftlichen Nutzen.

Der Unterschied im Garten besteht vor allem in der Optik. Ein Rasen ist zwar pflegeintensiver, sieht aber auch immer sehr gepflegt und sattgrün aus. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten, darunter als Zierrasen (englischer Rasen), Nutzrasen, Schattenrasen und Blührasen.

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Der Blührasen ist eine Kombination aus einem Rasen und ausgewählten Stellen, in die Blumenzwiebeln gepflanzt werden. Letztendlich ist es Geschmackssache, ob man sich für einen Rasen oder eine Wiese entscheidet.

In diesem Ratgeber widmen wir uns dem Rasen und seinen verschiedenen Varianten.

So können Sie eine natürliche Blumenwiese selbst anlegen.

Welcher Rasen soll es sein?

Bevor man als Hobby-Gärtner mit dem Säen beginnt, sollte man sich eine Vorstellung darüber gemacht haben, welche Art Rasen man überhaupt anlegen möchte.

Folgende Fragen geben dazu eine Hilfestellung: Wofür soll der Rasen genutzt werden und wie sind die Standortverhältnisse im Garten? Zur Auswahl stehen Zierrasen, Nutzrasen oder Schattenrasen.

Zierrasen sieht besonders grün und schön aus und kommt einem perfekten Rasen am nächsten, ist aber nicht sehr strapazierfähig und sehr pflegebedürftig. Nutzrasen (auch Strapazierrasen oder Spielrasen) ist deutlich robuster und trittfest.

Man kann ihn dort ansäen, wo Kinder und Haustiere toben. Schattenrasen wird an jenen Stellen des Gartens angelegt, die im Schatten bis Halbschatten liegen.

Die Schattenrasenmischungen enthalten Sorten, die auch in lichtärmerer Umgebung wachsen können wie die Läger-Rispe (Poa supina) oder Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa). Schattenrasen verträgt einen zu tiefen Schnitt nicht und muss daher immer etwas länger gelassen werden.

Die richtigen Samen

Hat man den richtigen Rasen zum Säen gefunden, sollte man darauf achten, dass die Samen von guter Qualität sind. Von Billig-Mischungen ist abzuraten.

Einige solcher Mischungen enthalten Unkrautsamen oder Sorten, die ursprünglich für Viehfutter gezüchtet wurden, nur schwach anwachsen und keine richtige Grasnarbe bilden. Beides begünstigt Unkraut und verursacht hinten raus wieder Kosten.

Man spart dadurch also gar nicht.

Eine qualitativ hochwertige Samenmischung enthält drei bis vier Gräserarten, die je nach gewünschter Rasenart in einem bestimmten Mengenverhältnis zueinander stehen.

Dazu gehören das robuste Deutsche Weidelgras (Lolium perenne), die belastbare und dichtwüchsige Wiesen-Rispe (Poa pratensis), die feinblättrige Rot-Schwingel (Festuca rubra) und das Ausläufer treibende Straußgras (Agrostis).

Wünscht man sich einen Zierrasen, findet man einen hohen Anteil an Rot-Schwingel-Samen.

Die Wahl der Grassamen wirkt sich stark auf den späteren Rasen aus.

Ein Nutzrasen hat verhältnismäßig mehr robuste Samen-Sorten wie das deutsche Weidelgras und die Wiesen-Rispe. Schattengras verfügt wie bereits erwähnt über spezielle Sorten, die auch bei wenig Licht wachsen können.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal bei Rasen-Samen ist die Abkürzung RSM auf der Verpackung.

Diese steht für Regel-Saatgut-Mischung und bezeichnet nur Mischungen, die aus hochwertigen Samen bestehen, dessen Mindeskeimfähigkeit sogar noch höher ist, als gesetzlich vorgeschrieben und welche ausreichend getestet worden sind.

Beim Namen „Berliner Tiergarten“ hingegen ist Vorsicht geboten. Hierbei handelt es sich meistens um Billig-Mischungen.

Der perfekte Zeitpunkt zum Aussäen

Als Lichtkeimer benötigen Rasensamen ausreichend Wärme und Licht. Sobald die Bodentemperatur (am besten auch schon nachts) durchgehend bei über 10° C liegt, kann man den Rasen neu aussäen.

Dabei eignen sich die Zeitfenster Ende Frühling und Anfang Herbst, bzw. Ende April bis Anfang Mai, sowie Ende August bis Anfang September besonders gut.

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Im Frühjahr, Anfang März, ist die Sonne häufig noch zu schwach, im Sommer kann Hitze der Saat schaden und von Herbst (ab Oktober) bis Winter besteht Frostgefahr. Zum Ansäen sollte außerdem die Windgeschwindigkeit berücksichtigt werden.

Am besten funktioniert das Einsäen bei Windstille, da das Ergebnis sonst schnell ungleichmäßig wird.

Die Vorbereitung des Bodens

Auch in diesem Fall gilt: Die richtige Vorbereitung ist alles. Soll eine Rasenfläche neu angelegt werden, benötigt man zum Vorbereiten des Bodens eine etwa 15 bis 20 cm dicke Humusschicht bzw. Mutterbodendecke.

Dadurch stellt man sicher, dass die Grassamen und Pflänzchen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.

Die Erde muss von Steinen, Wurzeln und Unkraut befreit werden. Die Mutterbodendecke wird mit einem Spaten oder einer Gartenfräse umgegraben.

Eine Gartenfräse ist eine elektrische Motorhacke, die sich wie ein Rasenmäher über den Boden schieben lässt und die Gartenarbeit sehr erleichtert. Auch Unkraut wird dabei mit umgegraben und fällt der Gartenfräse so zum Opfer.

Lehmboden wird nun noch einmal mit Quarzsand oder Flusssand (davon 2 Kubikmeter pro 100 Quadratmeter) aufgelockert, sandiger Boden mit Humus angereichert (8 bis 10 l pro Quadratmeter). Es wird ebenfalls empfohlen 10 l Gartenerde zur Erde beizumischen und die Erde 2 bis 3 Wochen ruhen zu lassen.

Das heißt, dass mit der Bodenvorbereitung schon vor Ende April bzw. Anfang September begonnen werden sollte. Danach wird der Boden nochmals aufgelockert. Auch dazu eignet sich der Einsatz der Gartenfräse wieder besonders gut.

Nach der Auflockerung ebnet man die Erde und zieht den Boden mit einem Rechen glatt.

Anleitung zur Aussaat

Wurde der Boden vorbereitet, beträgt die Temperatur über 10° C und ist es windstill, geht es jetzt ans Aussäen. Man kann zwar per Hand aussäen, allerdings sieht man dann meistens später Ungleichmäßigkeiten.

Sollte man sich dennoch für diese Art von Säen entscheiden, muss man darauf achten, dass gleichmäßig gesät wird und den Boden anschließend mit einem Rechen bearbeitet wird. Besser geht das Einsäen mit einem Streuwagen.

Die Anschaffung von einem Streuwagen kann sich ohnehin lohnen. Es handelt sich bei diesem Gerät um ein echtes Multitalent, das neben dem Einsäen von Rasensamen auch Dünger und im Winter Streusalz verteilen kann.

Nach dem Ansäen wird der Boden gewalzt. Zum Schutz verteilt man eine weitere Schicht Muttererde, um die Grassamen vor Vögeln und starkem Regen zu schützen. Man kann die Fläche auch nach dem Ansäen mit einer Wachstumsfolie abdecken.

Richtiges Wässern

Zuletzt wird der Boden gewässert. Das geht am besten mit einem Rasensprenger oder Versenkregner. Der Vorteil an einem Versenkregner ist, dass dieser unterirdisch von den Wasserleitungen versorgt wird und den Garten nahezu unsichtbar bewässert.

Ein ständiges Aufstellen und Abbauen wie beim Rasensprenger oder eine Stolpergefahr über einen Wasserschlauch ist dadurch ausgeschlossen.

Alternativ kann man auch mit der Gießkanne wässern. Dabei muss möglichst jede Stelle des Bodens erwischt werden. Ein Brauseaufsatz sorgt für eine schonende Bewässerung, bei welcher die Samen nicht weggespült werden.

Einen Gartenschlauch mit Spritzaufsatz sollte man nicht benutzen.

Die Fläche wird in den nächsten Tagen mindestens zweimal täglich, besser drei bis viermal am Tag etwa 10 Minuten lang bewässert. Nach ein bis zwei Wochen sprießen die ersten Grashalme. Ab diesen Zeitpunkt kann man langsam weniger wässern.

Wenn die ersten Grashalme sprießen ist Vorsicht geboten.

Anleitung zum Säen der Nachsaat

Hat man einige kahle Stellen im Garten, besteht die Möglichkeit durch eine Nachsaat neu zu Säen. Dabei sollte man spezielle Nachsaat-Mischungen wie Reparatursaatgut oder Regenerationssaatgut verwenden.

An schattigen Stellen muss man eventuell Schattenrasen säen.

Die beste Zeit zum Neu Aussäen ist wie auch beim vorherigen Säen Ende April bis Anfang Mai oder Ende August bis Anfang September. Vor dem Einsäen der Nachsaat, wird der vorhandene Rasen gemäht und der Boden vertikutiert.

Danach arbeitet man eine Humusschicht in den Boden, damit auch die Nachsaat ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Sodann kann man mit dem Säen beginnen. Es ist wichtig, dass die Stelle nach dem Säen wie schon zuvor ausreichend gewässert und geschont wird.

Den neuen Rasen richtig Pflegen

Ab einer Höhe von 8 cm darf der Rasen zum ersten Mal gemäht werden. Dabei sollte die Schnitthöhe mindestens 6 cm betragen. Beim ersten Mähen ist es wichtig, dass die Fläche trocken ist. Nach dem Mähen muss das abgeschnittene Gras vom Rasen entfernt werden.

Sechs Wochen nach dem Mähen, wird zum ersten Mal gedüngt. Dazu eignet sich zum Beispiel ein Langzeitdünger.

In Zukunft wird es wichtig sein, den Rasen regelmäßig zu mähen, zu düngen und zu vertikutieren.

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Gedüngt und vertikutiert wird im Frühling zwischen März und Mitte April und im Spätsommer und Herbst ab Ende August bis Mitte September, ehe im Oktober der erste Frost kommt.

Im Sommer muss der Rasen täglich gewässert werden, bei starker Hitze am besten früh am Morgen oder in den Abendstunden.

Weitere Tipps zur richtigen Pflege, finden Sie in der jeweiligen Anleitung.

Fazit: Schritt für Schritt richtig neuen Rasen Säen

Schon bei der Saat sollte man nicht versuchen, möglichst nur geringe Kosten auf sich zu nehmen, sondern zu hochwertigen Mischungen greifen. Damit sich die Grassamen gut Säen lassen, muss man den alten Boden gründlich vorbereiten.

Lehmboden und sandige Böden werden mit Sand bzw. Humus angereichert, der Boden gelockert, geebnet und die Fläche dann ruhend gelassen.

Wenn die Temperatur bei über 10° C liegt, was Ende Frühjahr und Anfang Herbst meistens der Fall ist, kann man Säen.

Die Fläche sollte man danach mit einer Humusschicht oder auch mit einer speziellen Plane abdecken. Bis die Grashalme richtig anwachsen, müssen sie täglich ausreichend und schonend gewässert werden.

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