Unkraut im Rasen entfernen | Rasenunkraut bekämpfen & vernichten

Auch wenn der Rasen perfekt ist, können Unkraut und Moos darauf wuchern. Ist das Unkraut erst einmal da, breitet es sich schnell aus 🙁

Hier besteht sofort Handlungsbedarf.

Auch wenn einige Unkraut-Arten mit Blüten wie Gänseblümchen oder Klee erst schön anzusehen sind, verdrängen diese langfristig den Rasen und lassen ihn zu einer verwucherten Wiese verkommen.

Je eher Sie damit anfangen Unkraut zu entfernen, umso schneller bekommen Sie Ihren Garten wieder unkrautfrei. Um den Boden vom Unkraut zu befreien, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Neben der mechanischen Variante mit einem Unkrautjäter, einer Gartenfräse oder einer Unkrauthacke, vernichten auch chemische Vernichter und Bio-Unkrautvernichter mit biologisch abbaubaren Substanzen die ungebetenen Gäste.

Alternativ können Sie auch Düngen. Entkalken hilft zum Bekämpfen von Moos. Wer schnellstmöglich etwas ausprobieren möchte, kann es auch mit Hausmitteln versuchen.

Deswegen breitet sich Rasenunkraut aus

Wenn Unkraut wächst, liegt das Problem nicht beim Rasen, sondern am Boden. Ein Nährstoffmangel ist häufig der Grund dafür. Während der Rasen, der viele Nährstoffe benötigt, immer mehr ausdünnt, breitet sich das robuste Unkraut immer weiter aus.

Hat man einen heißen Sommer und bewässert den Rasen nicht ausreichend, geht diese Prozedur noch viel schneller. Auch Staunässe schwächt den Rasen und begünstigt Rasenunkraut.

Zu den typischen Sorten gehören Gänseblümchen, Löwenzahn, Mittlerer Wegerich, Springkraut, Hornklee, Weißklee, Ehrenpreis, Hirse, Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, kleiner Ampfer, Kleine Braunelle, Distel, Kreuzkraut, sowie Hornmoose, Torfmoose, Laubmoose und Lebermoose.

Löwenzahn und Springkraut bilden sehr schnell Blüten nach der Keimung, während Klee zahlreiche Ausläufer bildet. Die oberirdisch kriechenden Unkräuter sind jedoch noch einfacher zu bekämpfen, als unterirdische Arten, dessen Wurzeln die Graswurzeln einengen.

Je schneller man hier eingreift, umso eher und einfacher kriegt man die Unkraut-Plage in den Griff und der Rasen kann sich wieder perfekt erneuern.

Ein perfekter Rasen gelingt nur mit perfektem Gartenboden.

Unkraut im Rasen vorbeugen

Jeder Rasenbesitzer weiß, dass der Rasen im Unterschied zur Wiese ohnehin schon sehr pflegebedürftig ist. Nicht nur durch eine gute Pflege, kann man dem Rasenunkraut häufig vorbeugen.

Wie anfällig der Rasen für Unkraut ist, hängt von der Qualität des Saatgutes ab. So enthalten billige Saatgutmischungen bereits selbst Unkrautsamen und daneben minderwertige Grassamen, die keine dichte Grasnarbe bilden. Genau darauf sollte jedoch der Fokus liegen.

Gräser, die schnell wachsen, aber keine dichte Grasnarbe bilden, sind immer anfällig für Rasenunkraut. Hat man bereits einen Rasen, sollte man ihn ausreichend pflegen. Wöchentliches Rasenmähen hilft dabei, Rasenunkraut im Zaum zu halten.

Unkräuter vertragen den Schnitt meistens deutlich schlechter als Gräser. Dabei sollte je nach Rasenart auf eine Höhe von maximal 4 cm gekürzt werden. Ein kürzerer Rasen gibt eventuell schon vorhandenem Rasenunkraut mehr Licht. Eine regelmäßige Bewässerung und Düngung beugen ebenfalls vor.

Unkraut mechanisch vernichten

Zu den Klassikern unter den mechanischen Unkrautvernichtern gehören der Unkrautstecher bzw. Unkrautjäter, eine Gartenfräse oder Unkrauthacke. Mit diesen Hilfsmitteln lässt sich das Rasenunkraut jäten und ausstechen. Beim Jäten und Ausstechen wird das Unkraut mit der Wurzel aus dem Boden gerupft.

Am besten wird gejätet, wenn es zuvor geregnet hat und der Boden dadurch weich ist. Deutlich angenehmer ist dabei die Benutzung eines Unkrautstechers. Löwenzahn entfernt man erfolgreich mit einem Löwenzahnstecher. Der Löwenzahnstecher klemmt dessen Pfahlwurzel ein und zieht sie raus.

Hat man keine Zeit zum Hacken und Jäten, sieht jedoch schon einen Löwenzahn, der blüht, dann sollte man zumindest die Blüten entfernen. Blüht eine Pflanze bereits, entwickeln sich auch die Samen.

Um Weißklee oder Ehrenpreis zu entfernen, sollte der Boden regelmäßig vertikutiert werden. Vertikutieren sollte man im Frühling und im Herbst. Anschließend wird der Boden gedüngt.

Chemische Unkrautvernichter

Manchmal bleibt nichts anderes mehr übrig, als zum chemischen Vernichter zu greifen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn sich das Unkraut schon auf einem Großteil der Fläche ausgebreitet hat und es sich nicht mehr entfernen lässt.

Chemische Vernichter, die sog. Herbiziden vernichten Unkraut, indem sie ihnen nachgebaute Pflanzenhormone zuführen. Man unterscheidet dabei zwischen Wuchsstoffherbiziden, Photosynthesehemmern, Hemmern der Aminosäuresynthese und selektiven Vernichtern.

Durch die verschiedenen chemischen Vernichter wird die Grasnarbe nicht beschädigt. Diese Wirkung haben die Hormone bei selektiven Vernichtern jedoch nur auf zweikeimblättrige Pflanzen.

Den einkeimblättrigen Pflanzen wie dem Rasen machen sie nichts. Die Wirkung richtet sich nach den Temperaturen und der Beschaffenheit des Bodens. Am besten eignet sich ein warmer, feuchter Boden mit trockenem Rasen, damit eine optimale Wirkung der Herbizide entfaltet werden kann.

Eine Anwendung auf sehr trockenem Boden oder bei Frostgefahr, sollte unterlassen werden. Außerdem empfiehlt sich zwei Wochen vor der Anwendung eine Düngung. Der Rasen sollte erstmal nicht gemäht werden, damit das Unkraut die Hormone über die Blätter aufnehmen kann.

Der Unkrautvernichter wird auf den betroffenen Stellen im Rasen mit Hilfe einer Gießkanne aufgetragen. Anschließend muss die Gießkanne gut gereinigt werden, um keine Herbizide auf Blumenbeete zu verteilen.

 

So entfernen Sie Unkraut im Rasen, ohne der Rasenfläche nachhaltig zu schaden!

Bio-Unkrautvernichter

Ein Bio-Unkrautvernichter kann ebenfalls dabei helfen, Unkraut zu vernichten und das Grünland zu erneuern. Bio-Unkrautvernichter bestehen aus biologisch abbaubaren Materialien wie zum Beispiel Essigsäure.

Diese wird zwischen März und Oktober auf die jeweiligen Unkrautarten gesprüht. Bei der Anwendung sind Handschuhe und gegebenenfalls ein Mundschutz zu tragen. Schon nach etwa einer Stunde verfärben sich die Pflanzen und sterben nach einiger Zeit ganz ab.

Allerdings kann der Bio-Unkrautvernichter nicht alle Arten entfernen und ist nur für Unkraut anzuwenden, das sich über die Oberfläche verbreitet. Gegebenenfalls wird der Rasen deshalb nicht vollständig unkrautfrei.

Auch bei Bio-Unkrautvernichtern ist außerdem darauf zu achten, ob die Inhaltsstoffe schädlich für Kinder und Haustiere sind und in welchen Dosen sie verwendet werden dürfen.

Düngen und Kalken gegen Rasenunkraut

Um dem Nährstoffmangel im Boden entgegenzuwirken, sollte man düngen. Das stärkt zugleich den Rasen. Zuvor wird der Rasen gemäht, der Boden vertikutiert und anschließend der Dünger verteilt.

Im Handel gibt es auch Kombiprodukte, die Unkrautvernichter und Dünger in einem sind. Diese dürfen jedoch nur einmal im Jahr zwischen Mai und August bei Temperaturen von über 10° C angewendet werden.

Eine Ursache für lästiges Moos kann außerdem ein saurer Boden sein. Das ist der Fall, wenn der pH-Wert unter 7 fällt. Auf Verdacht kann man Bodenproben an ein Labor schicken. Bestätigen die Laborergebnisse diesen Verdacht, muss der saure Boden gekalkt werden.

Hierbei kann man aber nicht einfach jeder Art von Kalk benutzen. Nur eine Kalkmischung aus Calciumcarbonat ist für Rasen geeignet. Vier Wochen vor dem Kalken, sollte man den Boden vertikutieren und anschließend schonen.

Nur ein trockener Boden sollte gekalkt werden. Niederschlag nach dem Vorgang schadet jedoch nicht. Für die Kalkung wird die Calciumcarbonat-Kalkmischung auf dem Rasen verteilt.

Dabei sind unbedingt Handschuhe zu tragen. Die Mengen weichen je nach Boden ab. Sandige Böden benötigen etwa 50 bis 200 g Kalk pro Quadratmeter, lehmige Böden 300 bis 400 g und lehm- und tonhaltige Böden 400 g.

Die richtige Bewässerung ist sehr wichtig für Ihren Rasen.

Hausmittel um das Unkraut zu bekämpfen

Es gibt alternativ noch einige Hausmittel, die dabei helfen, Unkraut zu bekämpfen. Diese lassen sich zum Beispiel anwenden, wenn man schnell handeln will und kein alternatives Mittel zur Verfügung steht oder wenn man besonders schonend vorgehen möchte.

Ein wirksames Mittel gegen Löwenzahn ist Holzkohleasche. Disteln schneidet man und gießt sie oder wartet auf den Regen. Ein weiteres beliebtes Hausmittel ist kochendes Wasser. Um besonders hartnäckigem Unkraut die Lichtzufuhr abzuschneiden, legt man eine schwarze Plane über die betroffenen Stellen des Rasens aus und drapiert diese mit Steinen.

Nach ein paar Monaten ist das Rasenunkraut ausgestorben. Die Finger lassen sollte man von einer Mischung aus Essig und Salz. Diese schadet dem Boden, da er die Substanz erst sehr langsam abbauen kann.

Rasen erneuern und neu anlegen

Manchmal hilft nichts. Das Grünland ist derartig mit Unkraut durchwachsen, dass es sich nicht bekämpfen lässt. Als letzte Möglichkeit bleibt nichts anderes übrig, als dass man den Rasen neu anlegen und erneuern muss. Immerhin kriegt man das Unkraut so ganz aus dem Boden raus.

Dazu muss man alle Rückstände des Unkrauts und die Grasnarbe entfernen. Der Boden wird anschließend aufgelockert und etwa eine Woche in Ruhe gelassen. Sollte während dieser Zeit erneut Unkraut sprießen, muss man den Boden umgehend davon befreien. Dann erst wird neuer Rasen ausgesät.

Hier ist wieder unbedingt auf die Qualität der Samen zu achten. Am besten man informiert sich zuvor, welche Qualität es gibt und liest sich Kundenbewertungen dazu durch. Man sollte nicht den Fehler machen, eine günstige Mischung zu sähen, die Unkrautsamen enthält oder keine dichte Grasnarbe bilden kann.

Qualitativ hochwertige Saatmischungen sind nur vermeintlich kostspieliger, denn man benötigt weniger Samen pro Quadratmeter. Hat man die Samen nach Anleitung gesät, sind die Gräser wieder besonders anfällig für Unkraut, da sich die Grasnarbe erst noch bilden muss.

Die Gefahr nimmt jedoch mit der Zeit wieder ab. Auch beim neuen Rasen muss wieder auf eine ausreichende Pflege geachtet werden. Sollte Unkraut auftauchen, muss man dieses umgehend vernichten.

Fazit

Wer mit Unkraut zu kämpfen hat, muss sofort reagieren. Egal ob es sich um unterirdisch oder überirdisch kriechendes Unkraut handelt, so verbreiten sich alle Arten schnell und sind dabei äußerst hartnäckig.

Wer zum ersten Mal Klee, Löwenzahn oder Gänseblümchen im Garten hat, sollte sich von den Blüten nicht täuschen lassen. Handelt man nicht, durchzieht das Unkraut schon bald den ganzen Rasen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung.

Wer sich mit Bewegung und körperlicher Anstrengung eher schwer tut, kann einen chemischen Vernichter nutzen. Wem ein chemischer Vernichter nicht geheuer ist, kann zum Bio-Vernichter oder zu Hausmitteln greifen.

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