Rasenpflege im Herbst | In Oktober & November Rasen pflegen

Geht es auf den Winter zu, sollten Gartenbesitzer aktiv werden, denn auch der Rasen muss auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Um sich im Frühjahr an einem ebenen, kräftig-grünen Teppich erfreuen zu können, bedarf es im Herbst der richtigen Rasenpflege.

Die folgenden sechs Schritte zeigen Ihnen, was Sie im Oktober und November tun können, um Ihrem Rasen zu helfen, den Herbst gesund zu überstehen und sich auf den Winter vorzubereiten.

Rasenpflege-Schritt 1: Entfernung von Fallobst und Laub

Im Herbst sollten Sie darauf achten, dass der Rasen genug Licht bekommt. Pflanzen – und so auch die Grashalme – leben von Photosynthese. Sie produzieren das Blattgrün mit Hilfe von Sonnenlicht. Pflegen Sie Ihren Rasen und beugen Sie unschönen Verfärbungen vor, indem Sie Fallobst und Laub im Oktober und November regelmäßig entfernen.

Zudem vermeiden Sie so die Entstehung eines feucht-warmen Mikroklimas unter dem Laub und verhindern einen Pilzbefall. Grau-braune Flecken können ein Zeichen für „Schneeschimmel“ sein, eine Pilzerkrankung, die vorwiegend im September und Oktober auftritt.

Mindestens einmal pro Woche sollten Sie Ihren Rasen von unnötigem Ballast befreien. Hierzu können Sie einen Metallrechen oder einen Fächerbesen verwenden. Auch ein Rasenmäher mit Auffangkorb eignet sich zur Laubentfernung.

Zusammengeglaubtes Laub kann als Mulch verwendet werden, um Beete zu pflegen oder wandert in den Kompost.

Auch im Herbst gibt es einiges zu tun im Garten

Rasenpflege-Schritt 2: Der letzte Schnitt

Bevor die Temperaturen im November sinken, sollte das Gras noch einmal gut wachsen. Haben Sie im Frühherbst den letzten, radikalen Schnitt getan, um das Wachstum zu fördern, empfiehlt es sich, ab Oktober die Schnitthöhe anzupassen.

Für Gebrauchsrasen wird eine Halmhöhe von 3-4 cm empfohlen. Ist der Rasen zu kurz, dringt Frost schneller in den Boden ein und kann die Wurzeln schädigen oder die Wasseraufnahme behindern.

Zu hoher Rasen kann zum Abbrechen der Halme führen, was wiederum den Lichteinfall und die Belüftung vermindert und Pilzerkrankungen fördern kann. Ebenso ist es wichtig, alle Schnittreste zu entfernen. Mähen dürfen Sie, solange der Rasen wächst, auch im Oktober und im November.

Erst wenn die Bodentemperatur unter 9 Grad Celsius sinkt, sistiert das Wachstum und die Winterruhe beginnt.

Rasenpflege-Schritt 3: Vertikutieren und Unkraut jäten

Vertikutieren dient dazu, den Rasen von „Filz“ zu befreien. Rasenfilz besteht aus alten Grasresten und Moos. Hat die Filzschicht eine Dicke von 5 mm oder mehr, sollten Sie im Herbst vertikutieren.

Die optimale Zeit zum Vertikutieren ist von Oktober bis Anfang November. Von der Reihenfolge her empfiehlt es sich, das Vertikutieren an den letzten kurzen Schnitt anzuschließen. Achten Sie darauf, dass die Messer des Vertikutierers nicht zu tief in den Boden hineinragen, da sonst die Wurzeln Schaden nehmen.

Eine Eindringtiefe von höchstens 2-3 mm ist anzustreben. Harken Sie den Filz nach dem Vertikutieren mit einem Metallrechen zusammen und entfernen Sie alle Reste vom Rasen. Falls Sie zusätzlich Unkraut in Ihrem Garten bei der Wurzel packen und dauerhaft entfernen wollen, wäre nach der Auflockerung der Erde durch den Vertikutierer eine gute Gelegenheit.

Verwenden Sie einen Unkrautjäter oder Löwenzahnstecher. Damit stechen Sie neben der Pflanze in die Erde ein und lockern diese nach und nach weiter auf, bis Sie die Wurzeln gelöst haben.

Mit dem Unkrautjäter oder Löwenzahnstecher können Sie die gesamte Wurzel erfassen und herausziehen.

Rasenpflege-Schritt 4: Den Rasen ausbessern

Nach dem Vertikutieren und Ausharken erkennen Sie, ob sich kahle Stellen in Ihrem Rasen befinden. Solange es noch nicht zu kalt ist, können Sie nachsäen und die Lücken schließen. Dafür sollten Sie eine spezielle Nachsaatmischung verwenden. Pro Quadratmeter sollten 15-30 g der Mischung gleichmäßig auf den entsprechenden Stellen ausgebracht und gut angedrückt werden.

Die Saatkörner sind mit Nährstoffen angereichert, die den Bedarf im Herbst und Winter decken können. Nicht nur die noch milderen Temperaturen im Oktober oder Anfang November sind für die Keimung wichtig, sondern auch ausreichend Feuchtigkeit.

Halten Sie das Saatgut mehrere Wochen nach der Aussaat durchgehend feucht. Reichen die Regenfälle im Herbst nicht aus, sollte der Rasen bewässert werden. Legen Sie Wert, auf eine Durchfeuchtungstiefe von mindestens 10 cm.

Rasenpflege-Schritt 5: Vom Düngen und Kalken

Tolle Anleitung, wie Sie Ihren Rasen im Herbst pflegen

Das Düngen dient zur Kräftigung des Rasens vor der Winterruhe. In der Reihenfolge der Rasenpflege im Herbst sollte es vor dem letzten Mähen erfolgen, das heißt ab Mitte Oktober bis Anfang November, bevor sich der Rasen in der Winterruhe befindet.

Hat der Rasen das Wachstum bereits eingestellt, können die Nährstoffe aus dem Dünger nicht mehr aufgenommen werden. Zum Düngen im Herbst sollten Sie Herbstrasendünger verwenden. Herkömmliche Rasendünger haben einen zu hohen Stickstoff- und Phosphatgehalt und sind darauf ausgerichtet, das Wachstum zu fördern.

Ein zu starkes Längenwachstum führt zur Schwächung der Halme. Hingegen verfügen die Herbstdünger über einen hohen Kaliumanteil. Das stärkt die Zellwände, kräftigt die Halme und schützt sie vor Frost und Pilzbefall.

Je nach Größe der Rasenfläche, kann ein Streuwagen beim Ausbringen des Düngers hilfreich sein. Das hilft, den Dünger gleichmäßig auf dem Rasen zu verteilen. Und auch hier ist eine gute Bewässerung unerlässlich, damit die Wirkstoffe des Düngers in den Boden gelangen und aufgenommen werden können.

Falls Sie Probleme mit einem zu sauren Bodens haben, empfiehlt sich das Kalken, um den pH-Wert anzuheben. Zur Messung des pH-Wertes sind pH-Meter im Fachhandel erhältlich. Ein guter Boden hat einen neutralen pH-Wert (zwischen 6 und 7). Sollte Ihr gemessener Wert darunter liegen, ist der Boden zu sauer.

Auch das Ausbringen des Kalks sollte gleichmäßig und in der richtigen Dosierung erfolgen. Halten Sie sich hierfür an die Angaben auf der Verkaufsverpackung.

Rasenpflege-Schritt 6: Die Winterruhe

Zur Rasenpflege im Spätherbst gehört auch, dass Sie Ihrem Rasen die Möglichkeit geben, in Ruhe zu überwintern. Beanspruchen Sie Ihren Rasen nach dem letzten Schnitt so wenig wie möglich und vermeiden Sie das Betreten des Rasens, wenn sich Frost gebildet hat.

Gefrorene Halme neigen dazu, bei Belastung abzubrechen, was zu Unebenheiten und fleckigen Stellen führen kann.

Haben Sie im Oktober und November all diese Schritte befolgt und Ihrem Rasen die nötige Pflege zukommen lassen, steht einem Frühlingserwachen nichts im Wege. Ihr Rasen wird Sie mit einem frischen und gleichmäßigen Grün im nächsten Jahr begrüßen.

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