Rasen erst kalken und dann vertikutieren? (Reihenfolge Tipps)

Ein schöner Rasen will gut gepflegt werden. Doch insbesondere an feuchteren oder schattigeren Stellen wuchert gerne Moos und nimmt dem Rasen die Luft zum Atmen. Wenn dann auch noch der pH-Wert im Boden zu niedrig ist, übernimmt das Moos schnell die Oberhand 🙁

Dagegen helfen zwei, beziehungsweise drei wichtige Schritte der Rasenpflege: Vertikutieren, Lüften und Kalken.

Die richtige Reihenfolge ist dabei gar nicht so schwer. Mit einigen Grundregeln ist das schnell gelernt und bringt die gewünschten Ergebnisse.

Der richtige Zeitpunkt zum kalken und vertikutieren

Grundsätzlich bieten sich zwei Jahreszeiten an, um den Rasen zu kalken und zu vertikutieren: Frühjahr und Herbst. Zu diesen Zeiten ist der Rasen besonders aufnahmebereit für die Pflege und es bietet sich an, den Garten nach dem Winter wieder in Schuss zu setzen und vor dem erneuten Winter vorzubereiten.

Vor der Pflegekur sollte der Rasen auf 3-4 Zentimeter gemäht werden. Das ist in der Reihenfolge wichtig, um gut arbeiten zu können und den Rasen bei der weiteren Behandlung nicht zu sehr zu beanspruchen.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich ein Datum mit schönem Wetter und ohne Wind für die Arbeiten auszuwählen. In den folgenden Tagen darf es jedoch gerne regnen. So kann nach dem Vertikutieren und Kalken die erforderliche Bewässerung stattfinden und Sie müssen nicht den Rasensprenger bemühen.

Zudem sollten Sie die Reihenfolge der Arbeiten so abstimmen, dass das Düngen frühestens 3-4 Wochen nach dem Kalken geschieht. Sonst können die beiden Mittel nämlich ihre Wirkung gegenseitig neutralisieren.

Die richtige Reihenfolge

Vor dem Kalken müssen Sie den Rasen erst einmal richtig durchlüften

Haben Sie sich einen Tag ausgesucht, um dem Moos im Rasen den Kampf anzusagen, geht es vor dem tatsächlichen Kalken an die konkrete Vorbereitung. Der richtigen Reihenfolge nach vertikutieren Sie zuerst.

Beim Vertikutieren dringen kleine Messer senkrecht wenige Millimeter in den Boden ein. So werden Moos und Unkraut ähnlich wie bei Hautschüppchen beim Haarebürsten ausgekämmt.

Die Wurzeln des Grases jedoch liegen tiefer und werden nicht beeinträchtigt. Diese bleiben als Vertikutiergut locker liegen und können mit einem Krallenbesen oder einer Harke entfernt werden.

Sie können auch den Rasenmäher mit seinem Fangkorb nutzen, der in diesem Fall wie ein „Staubsauger“ für den Garten fungiert. So wird die Erde freigelegt und der Rasen wird ordentlich durchgelüftet.

Wenn Sie dann kalken, kann der Kalk richtig ins Erdreich einziehen und dort die gewünschte Wirkung erzielen. So ist die Reihenfolge von erst vertikutieren und dann kalken eigentlich ganz logisch.

Würden Sie die Reihenfolge vertauschen, so würden Sie Kalk auf eine geschlossene Moosdecke werfen – und diesen dann beim Vertikutieren entfernen.

Tolle Anleitung was Sie beim Vertikutieren und Kalken Ihres Rasens alles beachten müssen

Vertikutieren ohne Vertikutierer

Wenn Sie nun zwar die richtige Reihenfolge von kalken und vertikutieren kennen, aber keinen Vertikutierer besitzen, können Sie Ihrem Rasen dennoch etwas Gutes tun. Denn nicht nur die Maschinen mit ihren sich motorbetrieben drehenden Messern können den Boden lüften und Moos herauskämmen. Sie können dies auch manuell tun.

Für einen kleinen Rasen reicht bereits ein Sauzahn. Mit seinem pflugscharförmigen, kleinen Blatt können Sie von Hand den Boden bearbeiten, um ihn zu lockern und zu lüften. Ebenfalls möglich ist dies durch Nagelschuhe.

Hier sind an Überzieh-Schuhen auf der Sohle kleine Nägel befestigt. Wenn Sie damit durch den Garten laufen, stechen die Nägel mit jedem Schritt ein wenig ins Erdreich hinein. Das sorgt für die nötige Lüftung.

Auch Moos und Unrat werden so entfernt – sie bleiben einfach an den Sohlen der Nagelschuhe hängen. Die Reihenfolge bleibt dennoch Gleich: Erst nach dem Lüften ist das Kalken dran.

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