Streusalz entsorgen | In welchen Müll altes Wintersalz wegwerfen?
Winterzeit ist häufig Streusalzzeit. Streusalz, korrekt Auftausalz, wird im Winter als Streugut eingesetzt, um Eis und Schnee zu schmelzen. Eine Verwendung findet überwiegend auf öffentlichen Straßen und Wegen statt, da der Einsatz durch Privatpersonen in Deutschland vielerorts verboten ist und bei einer Zuwiderhandlung mit einem Bußgeld belegt wird.
Kommt es im Privathaushalt dennoch zum Einsatz von Streusalz oder gibt es nicht mehr verwendungsfähiges altes Auftausalz im Haushalt, stellt sich die Frage, wie dieses vorschriftsmäßig zu entsorgen ist.
Altes, unbenutztes Streusalz entsorgen
Altes Streusalz, das zu lange gelagert wird und hierbei zusätzlich noch Feuchtigkeit ausgesetzt ist, beginnt zu klumpen und ist in diesem Zustand nicht mehr streufähig.
Kann die Verklumpung des Salzes nicht mehr aufgelöst werden und müssen Sie es entsorgen, darf diese Entsorgung nicht über die Restmülltonne erfolgen.
Altes, unbenutztes Auftausalz ist Sondermüll. Es muss zu einer Sammelstelle für Sondermüll gebracht werden, um es hier vorschriftsmäßig zu entsorgen.
Die Sammelstellen befinden sich auf Wertstoffhöfen, in manchen Gemeinden gibt es auch mobile Sammelstellen. Auskunft hierzu gibt der jeweilige Wertstoffhof auf seiner Internetseite oder telefonisch.
Video klärt auf: So funktioniert Streusalz
Altes, benutztes Streusalz entsorgen
Auftausalz, das auf die Straße oder den Gehweg ausgebracht wurde und sich nicht vollständig auflöst, muss zeitnah entfernt werden. Die körnige Struktur des Salzes löst sich bei vorschriftsmäßiger Ausbringung und den damit verbunden korrekten Temperaturen auf.
Bei bis zu -10 °C ist Auftausalz mit Natriumchlorid geeignet. Sinken die Temperaturen weiter, eignen sich Salze mit Calciumchlorid und Magnesiumchlorid. Zu beachten ist, dass ab ca. -20 °C diese Salze keine Wirkung mehr zeigen.
Sollte einer der Faktoren zur korrekten Ausbringung des Streusalzes nicht beachtet worden sein, ist es wichtig, das restliche Streusalz zeitnah zusammenzukehren. Altes, benutztes Auftausalz ist vorschriftsmäßig als Sondermüll zu entsorgen.
Alternativen zu Streusalz
Vermeiden Sie den Einsatz von Streusalz durch frühzeitiges Räumen
Die Verwendung von Auftausalzen ist in vielen Gemeinden in Deutschland für den Privathausalt verboten. Auch im öffentlichen Bereich wird eine Minimierung der Streusalzverwendung angestrebt. Grund hierfür ist, dass die im Auftausalz enthaltenen Natrium-, Calcium- und Magnesiumchloride in der Kanalisation versickern und die Böden negativ beeinflussen.
Bei einer Schneeschmelze kann es dazu kommen, dass das aufgelöste Streusalz in Flüsse oder Bäche geschwemmt wird. Ebenso führt das Streusalz zu Schäden an Autos, Gebäuden und stellt eine Gefahr für Tiere dar. Das Spitzwasser im Straßenverkehr schädigt die Pflanzen am Straßenrand.
Prävention
Das frühzeitige Räumen mit einem Schneeschild am Fahrzeug, bzw. einer Stoßscharre für den Handgebrauch minimiert den Einsatz von Streusalz oder kann ihn komplett vermeiden.
Durch das frühzeitige Räumen wird vermieden, dass der Schnee festgetreten wird und sich Eisplatten bilden. Sollten nach dem Räumen noch vereiste Stellen vorhanden sein, können diese mit salzfreien Streumitteln, wie Splitt oder Sand bestreut werden.
An rutschigen Stellen im Garten, z. B. glatten Bodenplatten oder Treppenstufen, kann mit einem Wintervlies Abhilfe geschaffen werden. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass durch die Ausbringung keine Stolperfallen entstehen.