Rasen düngen trotz Hund | Ist Rasendünger schädlich für Hunde?

Weil Hunde oft im Garten sind und sich gern durch den Rasen schnüffeln, muss sich ein Hobbygärtner mit Hund einige wichtige Fragen stellen, bevor er Rasendünger verwendet: Ist Düngen gefährlich? Kann ich meinen Dünger bei Aldi kaufen oder muss es Spezialdünger sein?

Wie schädlich sind die verschiedenen Produkte, und gibt es Alternativen, die vollkommen ungiftig sind? Wie Sie Ihren Rasen düngen sollten und wie lieber nicht, das erfahren Sie hier.

Was ist Rasendünger?

Die meisten Dünger sind sogenannte NPK-Dünger. N steht für Stickstoff, P für Phosphat und K für Kalium. Als „Blaukorn“ oder als Flüssigdünger erhältlich, erscheinen solche mineralischen Dünger auf den ersten Blick harmlos und unbedenklich für Hunde, Katzen und Kinder.

Doch auch wenn die chemischen Bestandteile an sich nicht giftig sind, in hoher Konzentration sind Stickstoffverbindungen äußerst schädlich für den Magen-Darm-Trakt, hochkonkenztrierte Nitritverbindungen können darüber hinaus eine effiziente Sauerstoffaufnahme ins Blut gefährlich beeinträchtigen und somit lebensbedrohlich für Mensch und Tier werden.

Außerdem besitzen manche Rasendünger noch andere zusätzliche Stoffe, wie beispielsweise Unkrautvernichtungsmittel. Ob Sie Ihren Rasendünger bei Aldi oder anderswo kaufen, spielt da keine erhebliche Rolle.

Allerdings gibt es im Handel sogenannte tierfreundliche Bio-Dünger, die hundertprozentig organisch, staubarm und leichter zu dosieren sind. Zudem bleiben sie nicht an Pfoten oder Kleidung haften, und der Rasen kann somit nach dem Düngen sofort wieder betreten werden.

Auch mit Hund dürfen Sie Ihren Rasen düngen, doch gibt es das ein oder andere zu beachten

Trotz Hund Rasendünger verwenden

Wer nun trotz Hund seinen Rasen düngen möchte, der sollte ein paar einfache Sicherheitsmaßnahmen vornehmen. So sollten Sie auf eine nicht zu hohe Düngemittelkonzentration achten und nach dem Streuen von Blaukorn sofort wässern, damit sich die Düngerkörner schnell auflösen und in die Erde eindringen können.

Noch besser ist es, die Körner mit einem Holzrechen oder Krallenbesen in die Erde einzuarbeiten oder gleich Flüssigdünger zu verwenden.

So bleiben beim Hund keine Körner an den Pfoten hängen, die dann zum einen die Ballen rissig machen und zum anderen vom Hund abgeleckt werden können. Achten Sie beim Wässern nach dem Düngen darauf, dass sich keine Pfützen bilden, denn Hunde trinken gerne draußen und laufen somit Gefahr, nicht abgesickerten Dünger in hochkonzentrierter Form aufzunehmen.

Flüssigdünger kann beim Düngen auch am Gras haften bleiben, welches dann vom Hund gefressen wird. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, dann sollte der Rasen nach dem Düngen zwei Wochen lang völlig tabu für Hunde sein.

Ist Rasendünger für Hunde gefährlich? Dieses Video klärt auf

Hunde- und umweltfreundliche Alternativen

Sie können Ihren Rasen selbstverständlich auch ohne chemischen Dünger aus dem Handel pflegen. Vielleicht kennen Sie einen Pferdebesitzer, der Ihnen etwas Mist beschaffen kann. Zugegeben, diese Lösung ist nicht ganz geruchsneutral, aber dafür ungiftig für Hunde. Unkraut lässt sich gut mit dem Sauzahn entfernen.

Der Rasen wird dabei nicht beschädigt und gleichzeitig aufgelockert.

Grundsätzlich gilt: So lange der Rasen grün ist, hat er alle Nährstoffe, die er braucht, und es kann auf Düngen verzichtet werden. Des Weiteren können Sie auch Ihren Kompost als Rasendünger verwenden. Im Sommer ist es zusätzlich ratsam, den Rasenschnitt nach dem Mähen liegen zu lassen.

Das schützt den Rasen vor dem Austrocknen. So wissen Sie Ihren Hund in Sicherheit. Außerdem sind solche Alternativen nicht nur für Hunde besser, sondern auch für die Katzen der Nachbarschaft. Und solange Sie Kinder im Krabbelalter haben, sollte mit Rasendünger ohnehin sehr vorsichtig umgegangen werden.

Fazit

Wer einen Hund zu Hause hat, der muss nicht unbedingt auf Rasendünger verzichten. Es gelten allerdings einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen, ob für Hunde, Katzen oder Kinder.

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