Zwischen Natur und Kultur – den Garten mit Steinen neu gestalten

Das Anlegen eines Gartens mit Steinen schafft eine besondere Atmosphäre. Das Gestalten eines Steingartens bedarf es jedoch mehr als das Verteilen von Kies. Sehr anschaulich zeigen die Bilder des YouTube Videos wie ein pflegeleichter und gleichzeitig attraktiver Steingarten entsteht, der den Kontakt zur Natur nicht verloren hat.

Das Anlegen mit Steinen und Kies gelingt mit dieser Anleitung, denn das neu gestalten des Gartens ist kein Hexenwerk, obwohl viele Bilder in Katalogen das glauben machen wollen.

Die Größe des Gartens

Den Garten mit Steinen und Kies neu anlegen muss geplant sein. Nicht jede Gartengröße eignet sich als Grundlage für einen Steingarten. Ist die Gartenfläche zu groß kann schnell der unangenehme optische Eindruck einer kahlen Steinwüste entstehen, während eine solche Gestaltung für einen zu kleinen Garten wenig repräsentativ sein kann.

Ein Vorgarten mit einer Fläche von ungefähr 150 Quadratmetern eignet sich gut. Hier ist genug Raum für gestalterische Freiheit und dennoch ist das Areal so begrenzt, dass keine Öde entstehen kann. Kein Garten gleicht dem anderen und es gehört für die Gartengestaltung und gerade für das Anlegen eines Gartens mit Steinen braucht es ein wenig Erfahrung. Bilder zu machen lohnt sich!

Die Vorbereitungen für das Gestalten und neu anlegen

Vor dem Anlegen bei einem neu gebauten Haus ist der Grund meist durch Baufahrzeuge stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das gestalten und neu anlegen mit Kies und Steinen bedarf Vorarbeit. Reste Baustoffen wie z. B. Beton oder Holz- und Metallreste „verseuchen“ den Boden. Nach dem gründlichen Lesen dieser ungebetenen Reste der Bautätigkeiten muss der Boden für den künftigen Garten glatt gezogen werden.

Hier kann die Gartenfräse ein wertvoller Helfer sein, der vor dem Einsatz des Rechens den neu Boden aufbricht und so eine Bearbeitung ermöglicht. Gerade Gärten in hanglage sind schwer zu bearbeiten und bedürfen einer guten Vorbereitung.

Ein kleiner Tipp: eventuell noch bestehende Reste eines gut angewachsenen Rasens können in den künftigen Steingarten integriert werden, was sein natürliches Aussehen unterstreicht. Stark in Anspruch genommene Rasenstücke können mit dem Vertikutierer vom Moos befreit und gelüftet werden, denn es ist besser einen gut angewachsenen Rasen zu erhalten als neuen zu säen oder zu legen.

Hier ist neu nicht immer besser.

Steine im Garten

Die Grundlage

Vor dem neu gestalten des Gartens mit Steinen muss der Boden vorbereitet werden. Großzügig ausgelegtes Unkrautvlies schützt den Steingarten relativ gut vor Wildkraut, was die Anlage schnell ungepflegt aussehen lässt.

Es ist zu bedenken, dass die sogenannten Unkrautstopper für längere Zeit den Wuchs nicht erwünschter Unkräuter abbremsen, jedoch vom Wind aufgebrachte Samen durchaus im Steingarten aufgehen.

Ist nun der Boden sauber und glatt gezogen, sowie das Unkrautvlies flächendeckend ausgelegt, kann es an den eigentlichen gestalterischen Teil gehen, bei dem Bilder durchaus hilfreich sein können.

Die Bepflanzung – jeder Garten lebt durch seine Pflanzen

Jetzt fällt die Entscheidung an welchen Stellen die Biologie zu ihrem Recht kommt. Ein Steingarten lebt durch die Natur. Dort wo Pflanzen gesetzt werden, muss das Vlies aufgeschnitten und die Erde darunter entsprechend tief ausgehoben und mit Mutterboden angefüllt werden.

Nach dem Setzen der Pflanzen wird das Vlies dicht an den Stamm gelegt, um es später mit Kies oder Rindenmulch zu fixieren. Neben immergrünem Bewuchs eignen sich auch Blumen bei der Gestaltung des Steingartens, denn sie setzen erfreuliche Farbakzente.

Die Farbe

Bei der Wahl der Steinfarbe sollte sich an der Farbe des Hauses orientiert werden. Ein Vorgarten ist die Visitenkarte des Hauses, sodass zwischen beiden eine optische Harmonie bestehen sollte. Der farbliche passende Zierkies wird großzügig aufgebracht und mit dem Rechen verteilt.

Nicht an 50 Kilo sparen und später dünne Stellen haben – das lohnt sich nicht. Zierkies verdriftet wenn er zu dünn ausgelegt ist durch Wind und Wetter – nichts ist unschöner als kahle Stellen durch die das Unkrautvlies zu sehen ist.

Bei der Gestaltung eines Gartens am Hang sollte darauf geachtet werden keinen zu feinen Kies als Basis zu nehmen, da dieser durch Regenwasser schnell „talwärts“ rollt.

Drei ist die magische Zahl

Ein Tipp zum Garten mit Kies neu anlegen und gestalten: Angefangen mit dem kleinkörnigen den Boden bedeckenden Kies, wird eine unterschiedliche Menge von größeren Steinen zu kleinen Steinhaufen angeordnet harmonisch auf dem Gelände verteilt. Einzelne große Findlinge runden das Bild ab und schaffen einen insgesamt natürlichen Eindruck.

Hier liegt das große Geheimnis der Steingärten: es gilt die Gratwanderung zwischen unnatürlich und attraktiv zu bestehen. Den Garten mit Steinen neu gestalten muss gut geplant sein. Schnell kann ein solcher Garten steril und kalt auf den Betrachter wirken, wenn er sich zu stark von der Natur entfernt.

 

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